Carola Otterstedt bezeichnet das Pferd als ganzheitlichen Dialogpartner der beim Menschen ebenso wie die Natur alle Sinne berührt und bewegt (Mensch und Tier im Dialog, Dr. Carola Otterstedt, Kosmos 2007).

 

Der Begriff Dialog bedeutet Zwiegespräch, mit dem Gegenüber im Kontakt sein.

 

In der Motopädie nimmt die Beziehungsgestaltung, der körperlich- tonische Dialog neben dem sprachlichen Dialog eine besondere Bedeutung ein. Sich dialogisch zu verhalten meint:

 

-sein Gegenüber als Partner wahrzunehmen

-Blickkontakt, Körperkontakt mit ihm herstellen

-zuhören, Handlungen begleiten, antworten

-Emotionen mit ihm teilen

-Turn-Wechsel einhalten: Jetzt bin ich dran, dann bist du dran (Frühe Dialoge-frühe Bindung, U.Horsch und S.Bischoff, 2008)

 

 

Pferde kommunizieren über Körperhaltung und Körperausdruck. Sie nehmen das Verhalten und die Stimmung des Menschen besonders sensibel wahr und reagieren unmittelbar. Sie spiegeln den  Menschen über den körperlichen Dialog und lassen ihn intuitiv achtsam werden für die eigene Stimmung und das eigene Verhalten. (Kinder mit Pferden stark machen, Inge M. Pietrzak, Cadmos 2005)

 

Das Pferd ist folglich nicht nur Medium sondern Co-Partner in der motopädischen Arbeit, der zu vielfältigen Interaktionsformen auffordert, z.B. :

 

-Aktivitäten um das Pferd herum (Box ausmisten, Stall fegen, Einstreu und Futter verteilen...)

-Aktivitäten mit dem Pferd (putzen, füttern, Hufe auskratzen, führen...)

-Aktivitäten auf dem Pferd (auf das Pferd steigen, auf dem Pferd sitzen und geführt werden,                                              Sitzposition verändern...)

 

Bei allen Interaktionsformen werden zwar die motorischen Basiskompetenzen sowie die sensorischen Basisfunktionen angesprochen, der Fokus meiner

MOtopädischen Pferdegestützen Praxis -MOPP- liegt jedoch auf der ganzheitlichen Annäherung an das Pferd und seinen Lebensraum. 

 

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